Die Biologie unterscheidet in drei Jungen-Typen: Nesthocker, Nestflüchter und Traglinge. Menschenbabys zählen zu den Traglingen. Indizien dafür sind der Klammer- und Greifreflex sowie die automatische Anhock-Spreiz-Haltung, die ein Baby annimmt, wenn man es zum Tragen hochnimmt.
Das Tragen von Babys war Jahrtausende lang selbstverständlich. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es in Europa Kinderwagen. Inzwischen haben viele Eltern das Tragen auch bei uns wieder entdeckt.
Vorteile des Tragens für Kinder und Eltern:
-Getragene Kinder schreien weniger (Studie von Salis 2000)
-Die Anhock-Spreizhaltung fördert eine gesunde Hüftentwicklung
-Tragen stärkt das Urvertrauen
-Tragen macht Kinder zufrieden und glücklich, ihre Eltern bekommen dadurch Selbstsicherheit
-Durch die Bewegung beim Tragen wird der Gleichgewichtssinn des Kindes stimmuliert
-Auch Väter können so eine enge Bindung zum Kind aufbauen
-Ein richtig gebundenes Tragetuch unterstützt den Beckenboden
-Hände sind frei für Geschwister und den Haushalt
-Das unbequeme Herumschleppen von Autoschalen entfällt
-Hindernisse wie Treppen sind kein Problem
-Tragen fördert die Milchbildung